Beitrag von Thomas Thedens und Christian Görtz
Wie wäre es, wenn die Stadt Norderstedt, anstelle eines zweiten Recyclinghofs, das Geld lieber in ihre Bildungsstätten, Schüler und Schülerinnen investierte?
Nicht nur eine Idee, sondern ein konstruktiver Ansatz der Freien Wähler und Demokraten Norderstedt.
Die Erstellung eines vorerst nur provisorischen Recyclinghofes ist derzeit mit ca. 1,8 Mio. € in den beschlossenen Nachtragshaushalt eingestellt. Für die Beschaffung eines geeigneten Grundstückes zur Herstellung eines endgültigen, eigenen Recyclinghofes sind im öffentlichen Haushalt der Stadt weitere 3,5 Mio. € vorgesehen.
Die Kosten für die Erstellung der darauf dann zu entrichteten Betriebsstätte sind noch nicht erhoben worden. Die Investitionen belaufen sich somit bis zu jetzigen Zeitpunkt auf ca. 5,3 Mio. €, wobei die laufenden Kosten, wie z. B. von elf Planstellen für den Recyclinghof, Norderstedt noch nicht berücksichtigt sind.
„Die Versorgung aller Norderstedter Schülerinnen und Schüler würde laut Amt für Interne Digitale Dienste der Verwaltung ca. 4 Mio. Euro kosten. Davon kann ein Zuschuss, den es vom Bund in Höhe von ca. 400.000 € gibt, abgezogen werden, sodass ca. 3,6 Mio. Euro Aufwendungen verbleiben. Diese wären aus den oben genannten Mittel vollständig zu finanzieren. Mehr noch, es würden weitere ca. 1,7 Mio. € zur Verfügung stehen. Eine beachtliche Summe, mit der die Schulen ebenfalls einen großen Sprung für technische Investitionen machen könnten.“, ist der Fraktionsvorsitzende Thomas Thedens der Freien Wähler und Demokraten (FWuD) der Norderstedter Stadtvertretung überzeugt.
Mit diesem Geld könnten somit sämtliche der ca. 7.800 Schülerinnen und Schüler aller Schularten in Norderstedt mit digitalen Endgeräten ausgestattet werden. So wird nicht nur eine Chancengleichheit für alle Schülerinnen und Schüler her- und sichergestellt, sondern Familien und Schulen wären zudem auch besser vorbereitet und für das Thema „Homeschooling“ zumindest technisch gerüstet.
„Wir stellen uns schon lange die Frage, welche tatsächliche Motivation Frau Oberbürgermeisterin Roeder und die Verwaltung antreibt, einen eigenen Recyclinghof errichten zu wollen. Bei uns hat sich der Eindruck verfestigt, dass ernstgemeinte Verhandlungen mit dem WZV schleppend, boykottierend, ja sogar verweigernd von Seiten der Stadt Norderstedt angegangen worden sind.
Ein Verhalten, welches am Ende die Norderstedter Bürgerinnen und Bürger teuer bezahlen müssen, ohne einen Mehrwert davon zu haben. Eine Investition, um die Zukunftschancen unserer Kinder in unserer Stadt zu verbessern, dass wäre ein wirklicher Mehrwert für uns alle!“, pflichtet Fraktionsgeschäftsführer Christian Görtz Thedens bei.
„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie sensibel gesellschaftliche- und wirtschaftliche Strukturen sein können. Umso mehr ist es angebracht mit Vernunft und Weitsicht und den vorhandenen Möglichkeiten richtige und zielführende Entscheidungen voranzutreiben. Ein in Konkurrenz stehender zweiter Recyclinghof ist das mit Sicherheit nicht!“, ergänzt Thedens.
Soviel Handlungsgeschick und Weitsicht sollten die Bürgerinnen und Bürger von der Verwaltung der Stadt Norderstedt nicht nur erwarten, sondern auch verlangen! Stellvertretend fordern wir das mit unserer Fraktion FREIE WÄHLER und DEMOKRATEN schon jetzt.
„Die Korrektur eines eingeschlagenen Kurses ist keine Blöße, sondern zeugt von innerer Größe.“, gibt Görtz abschließend Frau Roeder mit auf den Weg.